Es bleibt dabei: Auch der Rat sprach sich mit großer Mehrheit für die Auftragsvergabe an den Viertplatzierten des Wettbewerbs, das Büro „e4“ aus Münster aus. Damit dürfte jetzt die Realisationsphase beginnen. 

Hier der Artikel der WN / Von Annette Metz

In der Beratung der Ausschüsse hatte sich die SPD mit ihrem Ansinnen, eine Entschlussfassung über den Sporthalle zu vertagen, nicht durchsetzen können. Und auch in der Ratssitzung am Donnerstagabend scheiterten die Genossen mit ihrem Antrag, mit allen vier im Architektenwettbewerb ausgezeichneten Büros über Einsparpotenziale der vorgestellten Lösungen nachzuverhandeln.


so soll die Halle nach der Fertigstellung aussehen

 

 

In der Beratung der Ausschüsse hatte sich die SPD mit ihrem Ansinnen, eine Entschlussfassung über den Sporthalle zu vertagen, nicht durchsetzen können. Um eine fundierte Entscheidung zu treffen, fehlten wichtige Informationen etwa über Sparpotenzial aller vorliegenden Entwürfe, war argumentiert worden. Und auch in der Ratssitzung am Donnerstagabend scheiterten die Genossen mit ihrem Antrag, mit allen vier im Architektenwettbewerb ausgezeichneten Büros über Einsparpotenziale der vorgestellten Lösungen nachzuverhandeln. Und so bleibt es bei der Entscheidung, das Projekt „Sporthalle Albersloh“ in Zusammenarbeit mit dem Büro „e4“ aus Münster weiterzuentwickeln.

Vehement hatte sich Bürgermeister Berthold Streffing in der Ratssitzung gegen die Vorwürfe der SPD verwahrt, er habe im Vorfeld der Entscheidung mit einem Büro schon Verhandlungen geführt. „Wir haben nach der Erstellung der Verwaltungsvorlage alle vier beteiligten Büros über unseren Beschlussvorschlag informiert“, so Streffing. Mehr sei nicht passiert. Das Büro „e4“ habe er telefonisch selbst unterrichtet und bei dieser Gelegenheit natürlich auch abgeklopft, ob das Büro bereit sei, Einsparungen umzusetzen. „Sonst stehen wir hinterher da, und der Architekt besteht darauf, seinen Original-Entwurf umzusetzen“, erklärt Streffing.

CDU-Sprecher Ludger Breul stellte gleich klar, dass seine Fraktion das „Fass nicht noch einmal aufmachen“ wolle. „Wir verlieren mehrere Monate, wenn wir nachverhandeln. Wir sollten bei dem gefassten Beschluss bleiben.“ Dem hielt Wolfgang Janus (SPD) entgegen, dass man doch nichts übers Knie brechen müsse. Seiner Meinung nach sei eines der Büros benachteiligt worden, da in der Wirtschaftlichkeitsprüfung eine optionale und nicht die reduzierte Version bewertet worden sei. „Wir müssen vor der Vergabe dringend mit allen vier Büros über Einsparungen sprechen. Konkurrenz der Büros könnte zur wirtschaftlichsten Lösung führen.“

Ulrich Menke (BfA) machte keinen Hehl daraus, dass auch seine Fraktion sich geärgert habe, dass sie im Vorfeld nicht über alle Informationen verfügt hätten. Die BfA befürchte aber, dass durch Nachverhandlungen, eine Aufweichung der Wettbewerbsregeln erfolgt, die das Verfahren angreifbar macht“. „Wir haben nicht nur wegen der Wirtschaftlichkeit zugestimmt, sondern auch wegen städtebaulicher Aspekte. „Wir scheuen die zusätzliche Zeit, die für Verhandlungen gebraucht wird. Wir haben jetzt eine rechtssichere Grundlage und sollten hier weitermachen.“

FDP-Vertreter Josef Lammerding machte sehr deutlich, dass sich seine Fraktion nicht in die Auseinandersetzung über Nachverhandlung einzumischen gedenke. Er lehne mit seiner Fraktion den Bau der Halle komplett ab, weil „wir mit Geld arbeiten, das wir nicht haben“. „Daher ist uns schnurz, wer das macht.“