Alle Sendenhorster Bürger und alle Sportvereine dürfen sich freuen. Die dritte Sendenhorster Turnhalle wird in Albersloh gebaut und steht allen sportinteressierten Bürgern zur Verfügung. Durch den Bau der Halle sind die meisten anerkannten Bedarfe aus dem bestehenden Gutachten umgesetzt. Hiervon wird auch Grün-Weiß Albersloh auf Dauer profitieren können.

Im Folgenden weitere Informationen durch den Artikel der WN vom 22.02.2013 / von Annette Metz

Ausschüsse stimmen für Sporthallen-Entwurf eines Münsteraner Büros / jetzt geht´s ins Detail:

So könnte die Sporthalle einmal aussehen. Allerdings werden sich in den Planungen wohl noch Veränderungen ergeben. Es muss abgespeckt werden Reinhard Drees begleitete als Sachverständiger den Wettbewerb:

Es war kein leichter Meinungsbildungsprozess in Sachen „Neubau Sporthalle Albersloh“. Doch am Ende stand in der gemeinsamen Sitzung von Stadtentwicklungs- und Sportausschuss ein Beschluss, der nun im Endspurt noch in den derzeit in der Beratung befindlichen Haushaltsplanentwurf eingearbeitet werden kann, damit es mit dem Projekt „Sporthalle Albersloh“ weitergeht und kein Stillstand eintritt.

 

 

Es war kein leichter Meinungsbildungsprozess in Sachen „Neubau Sporthalle Albersloh“, den sich die politischen Fraktionen in der gemeinsamen Sitzung der beiden Ausschüsse für Sport, Kultur und Freizeit sowie Stadtentwicklung am Mittwochabend lieferten. Und nicht nur einmal musst Reinhard Drees, der den Architekturwettbewerb in dieser Angelegenheit als sachverständiger Berater begleitet, das Verfahren im Rahmen der Wettbewerbsregeln halten. Doch am Ende stand ein Beschluss, der nun im Endspurt noch in den derzeit in der Beratung befindlichen Haushaltsplanentwurf eingearbeitet werden kann, damit es mit dem Projekt „Sporthalle Albersloh“ weitergeht und kein Stillstand eintritt.

Demnach soll – getragen durch die CDU-Mehrheiten in beiden Ausschüssen und die Vertreter der BfA – ein Architektenvertrag mit dem Viertplatzierten des vorausgegangenen Wettbewerbs, dem Büro „e4 architekten Gbr“ aus Münster, geschlossen werden. Der Entwurf dieses Büros soll nun die Grundlage für weitere konkrete Planungen bilden. Die Kosten in Höhe von 3,4 Millionen für Planung und Ausführung werden in den Haushalt eingestellt. Und im Rahmen der kommenden Detailplanung soll auch nach Einspar- und Optimierungspotenzialen gesucht werden.

Der Entwurf, für den sich die Ausschüsse entschieden, liegt in seinem Kostenansatz damit um 300?000 Euro über den bislang vorgesehenen, im Anfangsstadium grob geschätzten Kosten. Das war einer der Umstände, der es vor allem den Vertretern der SPD nicht leicht machte, sich zum derzeitigen Zeitpunkt auf einen Entwurf festzulegen. In der am Mittwoch vorgelegten Wirtschaftlichkeitsprüfung der vier Erstplatzierten des Wettbewerbs lagen alle Entwürfe über den veranschlagten 3,1 Millionen. Der Entwurf des Büros „e4“ war zumindest beim Blick auf die absoluten Summen aber am günstigsten.

Es wurde diskutiert über absolute Zahlen, über Kennzahlen, über Optimierungspotenzial eines und mehrerer Entwürfe, über Flächenverbrauch, Außenanlagen, Materialkosten und „Fehler“-Toleranz. Sollte mit einem oder mit allen Teilnehmern über Optimierungen gesprochen werden, bevor man sich festlegt? Zumal, so wurde in der Sitzung deutlich, wohl vor allem der Sieger des Wettbewerbes im Vorfeld der Sitzung angedeutet hatte, dass es für seinen Entwurf sicher deutliches Sparpotenzial gebe, um das Projekt Kostengünstiger zu gestalten.

Vor allem an dieser Stelle, musste Reinhard Drees die Ausschüsse auf die Wettbewerbsregeln hinweisen. „Sie können beauftragen, wen Sie wollen. Doch wenn sie mit einem nachverhandeln, müssen sie mit allen verhandeln.“

Für die Vertreter der CDU war von vornherein klar: „Der Verwaltungsvorschlag, von den Kosten auszugehen, ist zielführend. Dem stimmen wir zu.“ Doch auch Ludger Breul verdeutlichte, dass bei den zu konkretisierenden Plänen doch darauf zu achten sei, dass die veranschlagten 3,4 Millionen nicht ausgereizt würden. „Die Halle ist gewünscht. Wir sollten dem Wunsch entsprechen. Doch die Sportler müssen erkennen, dass nicht immer alles geht. Man sollte dem Vorschlag der Fachleute folgen“, so Breul.

Ähnlich sah es auch Michael Thale (BfA). „Keiner will die Kosten unnötig nach oben treiben. Aber es soll eine Halle werden, die Akzeptanz findet, denn eines können wir uns ganz bestimmt nicht leisten: eine zweite Wersehalle.“

Die SPD hingegen wollte sich dem Verwaltungsvorschlag nicht so einfach anschließen. „Der Erste ist nicht ohne Grund Erster geworden. Er hat die höchste Qualität“, meinte Ralf Kaldewey. Und Christiane Seitz-Dahlkamp wollte vor einer Entscheidung alle Entwürfe zunächst auf ihre Sparpotenziale abklopfen lassen.

FDP-Sprecher Horst Rehsöft übrigens, ließ sich auf diese ganze Diskussion nicht ein. „Uns fehlt die Kostengarantie bei diesem Projekt. Die Kosten werden uns belasten. Wir werden in die Haushaltssicherung abrutschen“, begründete Rehsöft, dass die FDP den Verwaltungsvorschlag komplett ablehnen wolle. Im Übrigen, so machte er deutlich, möchte man doch bitte einen Blick auf die demografische Entwicklung werfen. In Albersloh würden im Sommer zwei Eingangsklassen gebildet. „Wer soll dann diese Halle später nutzen“, führte er aus – und traf dabei nicht gerade auf Zustimmung bei den zahlreich erschienenen Vertretern der DJK GW Albersloh im Zuschauerraum.

Der DJK-Vorsitzende Ferdi Austermann machte schließlich in einer kurzen Sitzungsunterbrechung deutlich, dass man auch in Reihen der DJK über die Kosten erschrocken sei. Doch er verdeutlichte auch: „Wir wollen lieber eine schlichte Halle mit einfacher Fassade, als an der Funktionalität der Halle zu sparen.“