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Hier ein Artikel der WN vom 12.01.2012

Die FLVW-Kreisreform stößt nicht auf Gegenliebe

Münster/Warendorf - Am Ende wurden Vorwürfe formuliert, Enttäuschung signalisiert und Zufriedenheit bekundet: Der außerordentliche Kreistag des Fußballkreises (24) Münster/Warendorf hatte alles parat. - Bis auf eine Lösung des Problems.

„Weiter so“, lautet vielmehr die Parole im heimischen Fußballkreis. Der sollte - wie ausführlich berichtet - den sich dramatisch ändernden demografischen Gegebenheiten und finanziellen Spielräumen sowie Fördermöglichkeiten entsprechend ebenso einer Strukturreform unterzogen werden, wie alle andere Fußballkreise im Hoheitsgebiet des Fußball- und Leichtathjletik-Verbandes Westfalen (FLVW) auch. Die „Task Force“ der Verbandsspitze hatte sich zur Aufgabe gemacht, dies vor allem durch eine Neu-Ausrichtung und „Verschlankung“ von zurzeit 34 auf 26 Kreise im Jahr 2016 zu erreichen. Beispielsweise so: Aus dem Kreis 24 Münster/Warendorf würde ein Kreis 18 (Münster allein) entstehen mit dann 36 Vereinen, sowie ein Kreis 26, bestehend aus den Kreisen Warendorf/Beckum mit 45 Vereinen. Clubs wie GW Albersloh, SC DJK Everswinkel oder BSV Ostbevern würden aus dem Kreis 24 herausgelöst. Andere Vereine wie Fortuna Schapdetten, SV Bösensell, GS Hohenholte würden auf der anderen Seite dem Kreis Coesfeld zugeschlagen. Der FC Greffen käme zum Kreis Gütersloh. Im Kreis Steinfurt wären 26 Vereine ansässig.

Dem stellte der Kreisvorstand „Plan B“, wie es dessen Vorsitzender Norbert Reisener bezeichnete, gegenüber: Die 106 Vereinsvertreter mögen bitte gegen die Kreisreform stimmen und den fünf Delegierten aus dem Kreis beim alles entscheidenden Verbandstag im Mai genau das als Auftrag mit auf den Weg geben. Das Votum fiel überdeutlich aus: 96 stimmten gegen die angedachte Kreisreform drei enthielten sich, sieben waren dagegen.

„Wir haben jetzt Klarheit und ziehen mit diesem Votum zum Verbandstag“, sagte Reisener. Derweil machten Carsten Jaksch-Nink, Direktor des FLVW, und Gundolf Walaschewski, Sprecher der Task Force“, aus ihrer Enttäuschung keinen Hehl: „Wir entscheiden nicht für uns, sondern für die Zukunft unserer Kinder. Wir müssen agieren, wir dürfen nicht reagieren“, sagte Jaksch-Nink. Der prognostizierte Bevölkerungs-Rückgang und damit auch der Sportler habe gar keine Berücksichtigung in der Diskussion gefunden. Der Kreis Warendorf schrumpfe beispielsweise seit Jahren deutlich.

Andererseits reagierte Klaus-Peter Ottlik deutlich darauf, dass der Juniorenbereich mit annähernd 800 Mannschaften gar keine Erwähnung bei den Planungen der Task Force gefunden habe. Walaschweski brachte zudem Schärfe hinein: „Die Kreisvorstände sind wie eine Firewall; sie kommunizieren notwendige Veränderungen nicht bis zur Basis.“ Manfred Mönig, Justiziar und KSK-Vorsitzender im Kreis 24, ärgerte sich, „dass die Kreise in die Reformpläne eingebunden wurden, als diese schon fertig waren“. Lösungsansätze sehen anders aus.