Zahl der Fußballmannschaften wächst / Verein plant die Realisierung eines Kunstrasenplatzes
Albersloh • Die bestehenden Sportanlagen in Albersloh – die Turnhalle und der Sportplatz – sind aus den 60er bzw. 70er Jahren und „reichen nicht mehr aus, den Bürgern einen vernünftigen sportlichen Standard zu bieten“. Das jedenfalls ist die Meinung des 1. Vorsitzenden der DJK GW Albersloh, Friedhelm Austermann, der in einer Pressemitteilung auf die nicht zufriedenstellende Situation hinweist.
Aufgrund dieser Sachlage hatte GWA mehrere Gespräche mit verschiedenen Albersloher Vereinen und der Stadt Sendenhorst geführt. Die Stadt gab im Anschluss ein Gutachten über den Sportstättenbedarf in Albersloh und Sendenhorst in Auftrag. Das durch die Uni Münster erstellte Gutachten gibt Austermann zufolge „als dringendsten Bedarf“ eine Zweifachsporthalle in Albersloh an. Außerdem werde kritisiert, dass ein Kunstrasenplatz in Albersloh fehle. „Erfreulicherweise“, so Austermann weiter, sei zwischenzeitlich das „Problem der fehlenden Sporthalle“ und die besondere Bedeutung für die Gemeinde auch von den meisten politischen Parteien anerkannt worden. Mit den Stimmen der CDU und der B.f.A. wurde der Haushalt, der unter anderem die Kosten für den Bau der Halle enthält, verabschiedet. Auch die SPD habe in weiteren Gesprächen mit GWA eine Unterstützung zugesagt. „Leider bleibt das Problem des fehlenden Kunstrasenplatzes“,teilt Austermann mit.
In Albersloh gebe es seit einigen Jahren in der Jugendfußballabteilung eine sehr gute Entwicklung. Aus diesem Grunde werden die Grün-Weißen in dieser Saison erstmals mit 20 Mannschaften am Spielbetrieb teilnehmen. Alle Jugendmannschaften sind besetzt, hinzu kommen drei Mädchenteams, eine Damenmannschaft, drei Herrenteams, die Alten Herren und „Sport ohne Wettkampf“. Außerdem bietet GWA in Zusammenarbeit mit der Initiative FD21 (Stiftung Jugendfußball) ein Qualifikations- und Förderprogramm für Jugendliche an. „Der Verein ist über diese gute Entwicklung sehr erfreut“, so Vereinschef Austermann. „Leider ergeben sich dadurch aber auch massive Probleme.“ Ein geregelter Trainingsbetrieb sei durch die Vielzahl an Mannschaften kaum noch möglich. Der bestehende Sportplatz ist aus dem Jahr 1972. Zu dieser Zeit hatte es nur sechs Mannschaften gegeben. „Die Anlage muss daher dringend der guten sportlichen Entwicklung angepasst werden“, meint Austermann. „Es ist erforderlich, dass der Aschenplatz in einen Kunstrasenplatz umgewandelt wird. Albersloh ist in der näheren Umgebung der einzige Verein, der noch keinen Kunstrasenplatz besitzt.“
GWA hat auf eigene Kosten eine Machbarkeitsstudie und ein Bodengutachten durch das Planungsbüro Kernig aus Münster erstellen lassen. Hierbei wurde festgestellt, dass die Oberschicht des Aschenplatzes stark verdichtet sei. Das sei auch der Grund, warum auf dem Platz nach Regenschauern Wasser stehen bleibe und nicht versickere. „Hier besteht dringender Handlungsbedarf“, so Austermann. Eine Sanierung des Aschenplatzes sei zwingend erforderlich. Die möglichen Kosten eines Kunstrasenplatzes beziffert das Ingenieurbüro inklusive Mehrwertsteuer auf 360 000 Euro. Friedhelm Austermann: „Dies ist in Zeiten knapper Kassen sicherlich ein relativ großer Betrag, wäre aber sinnvoll investiert, da GW Albersloh weiterhin gute Jugendarbeit machen könnte und der Ortsteil Albersloh aufgewertet würde.“
Derzeit klärt der Sportverein finanzielle Detailfragen.
Artikel der Dreingauzeitung vom 10.09.2011