GWA verliert in Everswinkel mit 0:4
Es war sehr ruhig im Lager der GWA-Anhänger, als der Schiedsrichter die Partie zwischen Everswinkel und Albersloh am Montagnachmittag beendete. Niemand konnte und wollte sich so richtig aufregen über das Gesehene, niemand beschwerte sich über den Schiedsrichter und erst recht niemand haderte mit dem Pech - die 90 Minuten zuvor hatten eine so deutliche Sprache gesprochen, dass keine Fragen offen blieben.
Die Everswinkeler Spieler waren an diesem wunderschönen Ostertag vor rund 350 Zuschauern in allen Belangen besser – agiler, wacher, zweikampfstärker, spielfreudiger und vor allem: deutlich schneller als ihre grün-weißen Gegenspieler. Wirklich zu erwarten war ein so krasses Übergewicht der Hausherren nicht, vor allem wenn man den bisherigen Saisonverlauf betrachtet, aber die Albersloher hatten schlicht und einfach einen rabenschwarzen Tag erwischt und deswegen ging der Sieg auch in dieser Höhe völlig in Ordnung.
Drei der vier Tore, nämlich das 1:0, das 3:0 und das 4:0, waren nach identischem Muster gestrickt: Völlig unnötiger Ballverlust der Albersloher im Spielaufbau, blitzschnelles Spiel der Everswinkeler über die Außenbahn, flacher Pass in die Mitte, eiskalter Abschluss, Tor. Beim 2:0 ging es ausnahmsweise mal durch die Mitte: Langer Ball aus dem Mittelfeld, unsortierte GWA-Innenverteidigung, Lupfer über den herausstürmenden Schlussmann Andre Simon, Tor. Genau so einfach, wie sich das anhört, war es auch, die Albersloher wurden bei allen vier Gegentreffern im wahrsten Sinne des Wortes überrannt und dementsprechend ernüchtert war nach dem Abpfiff auch ihr Trainer. „Das ist absolut enttäuschend. Wir hatten keine einzige Torchance und keinen einzigen Spieler, der das Spiel in die Hand genommen hat“, zog Michael Wester ein niederschmetterndes Fazit.
Everswinkel hat als neuer Spitzenreiter jetzt einen Punkt Vorsprung, immer noch ein Spiel weniger als Albersloh und ist somit wohl nur noch durch ein kleines Fußballwunder vom direkten Aufstieg abzuhalten. Die Grün-Weißen müssen jetzt wieder aufstehen, irgendwie, und sie müssen darauf hoffen, dass auch über Platz 2 noch etwas möglich ist in Richtung Kreisliga A. Oder eben doch noch an das Fußballwunder glauben!
GWA: Simon – Hecker, Thale, Strohbücker, Bassauer – Kröger (34. B. Kirchhoff), Spangenberg (65. Herrmann), M. Kirchhoff, Alla, Grenzer – Horstmann (46. Block)
Tore: 1:0 (14.), 2:0 (28.), 3:0 (68.), 4:0 (82.)