GWA gewinnt gegen Sendenhorst mit 2:0
Es war ein intensives Spiel auf durchaus ordentlichem Kreisliga B-Niveau, das die Fußballfans am Sonntagnachmittag auf der Sportanlage an der Adolfshöhe zu sehen bekamen. Das Derby nahm allerdings eher langsam Fahrt auf, die Sendenhorster scheiterten bei ihrer ersten Chance kläglich und die Albersloher taten sich in der Anfangsphase äußerst schwer.
„Wir sind in den ersten 25. Minuten gar nicht in das Spiel gekommen“, analysierte GWA-Trainer Michael Wester durchaus kritisch. Die Hausherren brauchten eine knappe halbe Stunde, um sich die ersten Torraumszenen zu erarbeiten. Erst zielte Bartosz Nahajowski nach einer schönen Kombination über Julian Spangenberg und Janis Kröger knapp am Tor vorbei und dann scheiterte Marcel Kirchhoff mit einem Drehschuss aus rund elf Metern Entfernung. Vor der Pause passierte nicht mehr viel und so ereignete sich die wohl entscheidende Szene erst nach dem Seitenwechsel.
In der 51. Minuten fuhren die Albersloher einen zielstrebigen Konter und die Gäste konnten kurz vor dem 16-Meter-Raum nur noch per Handspiel klären. Der schnell ausgeführte Freistoß überraschte die indisponierte Defensive der SG und Janis Kröger traf zum 1:0 für GWA. Danach mussten die Gäste, die sich vorher hauptsächlich auf Abwehrarbeit konzentriert hatten, mehr für ihr Angriffsspiel tun. Phasenweise gelang das auch ganz gut, die Sendenhorster hatten einige viel versprechende Möglichkeiten, die sie aber alle nicht nutzen konnten. Für den heimischen Tabellenführer ergaben sich dadurch zwangsläufig Kontergelegenheiten. Eine davon nutzte Armando Alla vier Minuten vor Schluss, als er nach einer Hereingabe von Patrick Horstmann mit dem 2:0 für die endgültige Entscheidung sorgte.
Eine Saison, zwei Aufeinandertreffen, zwei Siege – so liest sich die aktuelle Albersloher-Sendenhorster-Derbybilanz, an der es nach dem 1:0-Erfolg im Hinspiel zumindest punktemäßig überhaupt nichts auszusetzen gibt. „Mit diesem Sieg haben wir Everswinkel psychologisch unter Druck gesetzt“, so die Bilanz von Michael Wester, der zu diesem Zeitpunkt wohl schon einen Blick auf die Tabelle gewagt hatte. Da haben die Albersloher jetzt fünf Punkte Vorsprung auf den Verfolger, allerdings auch schon zwei Spiele mehr bestritten. SG-Trainer Michael Tenbrink bestätigte unterdessen die alte Erkenntnis, dass man die Aussagen von Spielern und Trainern unmittelbar nach einer Partie nicht zwangsläufig allzu ernst nehmen sollte: „Albersloh hat mich in beiden Spielen überhaupt nicht überzeugt. Wieso diese Mannschaft oben steht, kann ich wirklich nicht sagen“, so der desillusionierte Coach der Sendenhorster Reserve, dem in diesem prestigeträchtigen Nachbarschaftsduell auch die personelle Verstärkung aus der ersten Mannschaft nichts eingebracht hatte.
GWA: Simon – Hecker, Thale, Strohbücker, Bassauer – Kröger, Spangenberg, Kirchhoff, Block (60. Horstmann), Grenzer (72. T. Nahajowski) – B. Nahajowski (80. Alla)
Tore: 1:0 Kröger (51.), 2:0 Alla (86.)