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Der Tabellenzweite aus Albersloh schlägt den Dritten aus Everswinkel mit 2:0

Vorzeitiger Feierabend als Belohnung: Julian Spangenberg leitete das 1:0 ein und besorgte das 2:0 selbst. Nach einer Stunde machte er Platz für Mike van der Haar.Über ein halbes Jahr haben Alberslohs Fußballer die offene Rechnung mit sich herumgeschleppt – jetzt ist sie endlich beglichen! Nach der bitteren 1:4 Auswärtspleite im Hinspiel besiegten die Grün-Weißen den Nachbarn aus Everswinkel am Sonntag mit 2:0. Revanche geglückt.

Ganz anders als beim letzten Spiel in Freckenhorst, gaben die Albersloher direkt Vollgas. Eine druckvolle Anfangsphase war das, mit aggressivem Zweikampfverhalten und klasse Kombinationen. Was fehlte, waren Tore. Lucas Herrmanns Kopfball (5.) war nicht druckvoll genug, Julian Spangenbergs Freistoß (28.) touchierte so gerade eben die Latte und kurz vor dem Pausenpfiff scheiterte Bernd Grenzer gleich zweimal: Sein sehenswerter Seitfallzieher ging über den Kasten (36.) und sein Linksschuss nach einer entschlossenen Aktion von Kapitän Marcel Kirchhoff (40.) war zu unplatziert.

 

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Fünf spektakuläre Minuten 

Nach dem Seitenwechsel ging dann alles ganz schnell. Es folgte der große Auftritt von Julian Spangenberg. Auf der linken Seite wunderbar in Szene gesetzt von Patrick Horstmann, schickte er den Ball per Flachsschuss Richtung langes Eck. Diese klasse Kombination muss belohnt werden, dachte sich ein Everswinkeler Abwehrspieler und grätschte das Spielgerät zum 1:0 ins eigene Tor. 48 Minuten waren gespielt, die Führung für GWA hoch verdient. Als der Jubel gerade erst verklungen war, nahm Spangenberg schon wieder Maß. Ein satter Linksschuss von der halbrechten Seite, den der Gästekeeper noch so gerade um den Pfosten lenken konnte. Die fällige Ecke führte Spangenberg in der 53. Minute selbst aus. Er schaute, nahm Maß und zirkelte den Ball direkt zum 2:0 ins lange Eck. Hut ab - das sieht man wirklich nicht alle Tage. Und während die Everswinkeler noch geschockt wirkten, kostete der Torschütze sein Kabinettsstückchen in vollen Zügen aus. Ein herrlicher Jubellauf war das, und zwar da, wo es am meisten Spaß macht: direkt vor der Reservebank der Gäste.

Das waren wirklich spektakuläre fünf Minuten. Danach beruhigte sich die Lage etwas, allerdings nur bis zur 67. Minute. Dann musste Stammtorwart Dirk Hennenberg verletzungsbedingt raus, wie schon in der Vorwoche. Nach einem heftigen Zusammenprall mit einem Gegner schmerzte die linke Rippe so sehr, dass es nicht weiter ging für den Routinier. Seinen Platz zwischen den Pfosten nahm Philipp Geschermann ein. Zwei Jahre hatte der junge Keeper pausiert, jetzt sein erster Pflichtspieleinsatz in der Seniorenabteilung. Zwei, drei Mal musste er in der Folgezeit noch eingreifen, ansonsten konnte er aus sicherer Entfernung die leider wieder einmal schwache Chancenauswertung seiner Kollegen bestaunen. Hier nur eine Auswahl: Eine schnittige Flanke von Marco Frie in den Rücken der Gästeabwehr lupfte Patrick Horstmann direkt in die Hände des Torwarts (70.). Acht Minuten später war der junge Stürmer wieder frei durch, diesmal butterweich steil geschickt von Mike van der Haar, doch im Eins gegen Eins mit dem Everswinkeler Schlussmann ließ er sich zu weit nach außen drängen. Das letzte dicke Ding versemmelte van der Haar dann selbst. Nach einem langen Freistoß von Thilo Pöttner aus der eigenen Hälfte, konnte auch er den Ball nicht im gegnerischen Tor unterbringen (85.).

Unterm Strich eine gute Vorstellung der GWA-Jungs und ein völlig verdienter Sieg, der allerdings deutlich höher hätte ausfallen können.

Bevor es ins freie Osterwochenende geht, steht am kommenden Donnerstag schon das nächste Derby an. Um 19.30 Uhr gastieren die Grün-Weißen bei der Zweitvertretung des SV Drensteinfurt.

 GWA: Hennenberg (67. Geschermann) – Hecker, Adolph, Strohbücker, Pöttner – Herrmann, Kirchhoff, S. Spangenberg, Grenzer (58. Frie), J. Spangenberg (60. van der Haar) – Horstmann

 Tore: 1:0 Eigentor (48.), 2:0 Spangenberg (53.)

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