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GWA I gewinnt 1:0 beim TuS Freckenhorst II

Wer sich am Sonntag auf den Weg nach Freckenhorst gemacht hatte, um bei GWA die typischen Merkmale einer Spitzenmannschaft zu bestaunen, der musste lange suchen. Streckenweise sorgte nämlich - wenn überhaupt -  das herrliche Frühlingswetter für ausgelassene Stimmung bei den mitgereisten Fans. Unterm Strich machten die Grün-Weißen dann aber doch noch deutlich, warum sie in der Tabelle zu Recht ganz oben mitmischen: Manchmal muss eben auch eine durchschnittliche Leistung reichen, um drei Punkte einzufahren. 

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Die erste Halbzeit ist schnell erzählt – schließlich erinnerte sie eher an eine spanische Siesta in der Mittagssonne, als an ein interessantes Fußballspiel. Ein Querschläger in der GWA-Hintermannschaft sorgte nach einer Viertelstunde für den ersten Aufreger, als Torwart Dirk Hennenberg in größter Not klären musste. Das 0:0 hielt der Keeper zwar fest – er bezahlte die waghalsige Rettungsaktion aber mit einer lädierten Leiste, so dass er nach nur zwanzig Minuten vom fortan fehlerfreien Florin Borangic im GWA-Tor abgelöst werden musste. Mitte der ersten Halbzeit hatte Albersloh zwar leichte Feldvorteile, zwingende Aktionen blieben aber Mangelware. Erst in der letzten Viertelstunde vor dem Seitenwechsel kam die Offensive endlich etwas besser in Schwung. Der kurz zuvor eingewechselte Mike van der Haar setzte sich schön über rechts durch und zwang den Freckenhorster Schlussmann zu seinem ersten ernsthaften Einsatz. Nix war’s allerdings mit der Führung, denn auch der Nachschuss von Kapitän Marcel Kirchhoff war zu harmlos. Kurz danach dann die erste richtig ansehnliche Kombination der Grün-Weißen. Schneller Konter, wieder über die rechte Außenbahn, eingeleitet von Marcel Kirchhoff, schön fortgeführt von Patrick Horstmann, nur leider etwas zu schludrig  abgeschlossen von Mike van der Haar. Ein schmucker Fallrückzieher von Kirill Bassauer über das gegnerische Tor und ein ausgebliebener Elfmeterpfiff nach einem Foul an Simon Spangenberg – das war’s auch schon im ersten Durchgang.

 

Fahrlässige Chancenauswertung in der zweiten Halbzeit

Nach Wiederanpfiff wurde aber endlich deutlich, warum satte zwölf Tabellenplätze zwischen Albersloh und Freckenhorst liegen. Das jetzt zielstrebige Auftreten der Grün-Weißen sollte schnell belohnt werden. Ein fulminanter Lauf von Kirill Bassauer fand in der 50. Minute an der eigenen Eckfahne seinen Ausgangspunkt. Was dann folgte war ein überragendes Solo über gut und gerne 60 Meter – inklusive Tunnel gegen den ersten seiner mindestens fünf Gegenspieler, die ihn allesamt nicht stoppen konnten. Entkräftet und angeknockt von verzweifelten Freckenhorster Fußtritten, mobilisierte er kurz hinter der Mittellinie seine letzten Kräfte für einen feinen Diagonalpass in den Lauf von Patrick Horstmann. Der bedankte sich höflich und schob den Ball aus halbrechter Position locker-lässig zur Gästeführung ins kurze Eck. Ein ganz wichtiges Tor, mit dem sich der junge Stürmer für seine klasse Leistung belohnte.Was in den nächsten zwanzig Minuten folgte, war eine Chancenauswertung, die zwischen schlichter Schlampigkeit und fahrlässiger Unkonzentriertheit hin und her pendelte. Gleich reihenweise ließ die GWA-Offensivabteilung erstklassige Torchancen aus und verpasste es ein ums andere Mal, den Sack zu zumachen: Kirill Bassauer, der sich in vollem Lauf für den falschen Fuß entschied; Mike van der Haar, der allein auf weiter Flur links unten am Kasten vorbei zielte und Bernd Grenzer, der nach einer schönen Dreierstafette zu unplatziert abschloss.

Und so kam es, wie es kommen musste: Die Schlussphase wurde zu einer echten Zitterpartie. Albersloh verwaltete nur noch, Freckenhorst drückte, wenn auch mit wenig Struktur im Spiel, und der Schiedsrichter sorgte - völlig unnötig - für zusätzliche Spannung: Warum er nach einer Halbzeit ohne größere Unterbrechungen gleich drei Minuten nachspielen ließ, wird wohl für immer sein Geheimnis bleiben. Negative Folgen hatte diese fragwürdige Entscheidung  aber glücklicherweise nicht mehr. Nach wie vor rangiert GWA mit acht Punkten Rückstand hinter Spitzenreiter Rinkerode (3:0 in Handorf) auf Platz Zwei. Noch. Denn die Saison ist noch lang und die Truppe von Michael Wester hat noch genau zwölf Mal die Möglichkeit diese Konstellation zu korrigieren. Zum Beispiel am kommenden Sonntag – dann steigt an der heimischen Adolfshöhe das Topspiel gegen den Drittplatzierten Everswinkel. 

GWA: Hennenberg (20. Borangic) – Hecker, Adolph, Strohbücker, Pöttner – Herrmann (28. van der Haar), M. Kirchhoff, S. Spangenberg, Bassauer, J. Spangenberg (63. Grenzer) – Horstmann

Tore: 0:1 Horstmann (50.)

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