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Nach Rassismus-Vorfällen setzt GW-Albersloh ein klares Zeichen

gwa gegen rechts

Wohl nicht in allen Köpfen ist angekommen, dass Hautfarbe und Herkunft eines Menschen keine Rolle spielen dürften. Vereinsmitglied Joel Amegandji wurde bei einem Auswärtsspiel zum wiederholten Mal mit rassistischen Äußerungen konfrontiert, was der DJK Grün-Weiß Albersloh auf keinen Fall akzeptieren will. „Wir positionieren uns klar gegen Rassismus“, ist sich der Verein geschlossen einig und setzt nun mit einem Banner ein klares Zeichen.

Joel Amegandji spielt beim GW-Albersloh Fußball. Eine Sportart, bei der Teamgeist und Fairplay groß geschrieben werden sollten. So sieht es zumindest der Albersloher Sportverein mit Vorstand, Trainern und Spielern, die sich einen guten Zusammenhalt auf die Fahne schreiben. Genau dieser Zusammenhalt veranlasste die Mannschaft bei einem Auswärtsspiel in der Kreisliga C4 geschlossen den Platz zu verlassen. „Es ist nicht das erste Mal, dass so eine Sache passiert“, sagt Joel Amegandji. Der 23-jährige wurde wiederholt von Spielern gegnerischer Mannschaften beleidigt. „Da hat sich einer im wahrsten Sinne des Wortes wie ein Affe benommen“, empört sich Helmi Neuwerth vom Vorstand ob des rassistischen Gehabes, mit dem Joel Amegandji erneut konfrontiert worden sei. Auch Trainer Josef Kress ist sauer: „Das ist das dritte Mal in nur dreißig Spielen“, zählt er auf. „Nach der 87sten Minute sind wir dann geschlossen vom Platz“, so der Trainer. „Der Schiedsrichter hat nichts mitbekommen – mehrere Leute, ich als Trainer und die Spieler schon“, so Kress, der sich ärgert: „Wegen solcher Vorfälle haben wir schon vor Wochen beschlossen, was zu tun – dass wir uns im Vorfeld wegen solchen Mists überhaupt zusammen setzen müssen, ist schon schlimm.“ Dass niemand nach dem Vorfall das Gespräch mit der Mannschaft gesucht habe, enttäusche und empöre außerdem.

Auch Mario Hacker-Heller von der Fußballabteilung des GW-Albersloh findet solche Vorfälle absolut inakzeptabel. „Unsere Fußballsparte hat sich dazu entschlossen, unsere Meinung zum Thema sichtbar zu machen.“ Erst habe man überlegt, T-Shirts mit einem Statement anfertigen zu lassen. „Dann haben wir uns aber doch für ein Banner entschieden.“ Entworfen habe er es gemeinsam mit Andrea Hörnemann. Entstanden sind in der Summe zwei große Banner, auf denen geschrieben steht: „Alle gegen Rechts, 100 Farben – ein Verein.“ Eines hängen wir hier am Platz auf, das andere nehmen wir mit zu Auswärtsspielen“, erklärt Trainer Josef Kress.

„Es steht nicht nur in unseren Statuten, sondern ist selbstverständlich unsere feste Überzeugung, dass Rassismus weder in unserem Verein noch sonst wo etwas zu suchen hat“, sagt Ralf Stötzel als Vereinsvorsitzender und dürfte damit wohl allen GW-Mitgliedern aus dem Herzen sprechen.

Von Christiane "Kiki" Husmann. Lieben Dank, dass wir dies hier einstellen dürfen, Kiki!

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